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Food-Mafia - von Marita Vollborn & Vlad D. Georgescu

Food-Mafia - von Marita Vollborn & Vlad D. Georgescu
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Produktbeschreibung

 Food-Mafia - von Marita Vollborn & Vlad D. Georgescu

Untertitel: Wehren Sie sich gegen die skrupellosen Methoden der Lebensmittelindustrie

Inhaltsbeschreibung: Über die Abgründe in unserem Kühlschrank. Dass die Lebensmittelindustrie uns nach Strich und Faden betrügt und hintergeht, gehört nach unzähligen Skandalen zum traurigen Allgemeinwissen. Doch die wahren Ausmaße der mafiösen Strukturen hinter unserem Essen sind uns Verbrauchern noch gar nicht bewusst. Marita Vollborn und Vlad D. Georgescu zeigen uns schonungslos, woher unser Essen kommt und welche Risiken es birgt. Und nicht nur das: Sie zeigen uns auch, wie wir uns als Verbraucher wehren können und die Kontrolle über unser Essen zurückerhalten. 

Leseprobe:
Nahrungsmittel als Geschäft

"Wer die Nahrungsmittelversorgung kontrolliert, kontrolliert die Menschen. 

Wer die Energie kontrolliert, kontrolliert die Kontinente. 

Wer das Geld kontrolliert, der beherrscht die Welt."

Henry Kissinger

Die Lebensmittelindustrie bereits im Titel eines Buches mit dem Begriff Mafia in Verbindung zu bringen mag auf den ersten Blick überzogen erscheinen. Und tatsächlich geht es hier nicht um die klassischen Mechanismen der Organisierten Kriminalität. Steckten sie hinter den von uns beschriebenen Machenschaften, könnten wir uns als Verbraucher wohl eher zurücklehnen - bestünde doch die Hoffnung auf funktionierende staatliche Strukturen, die helfen würden, die unlauteren und illegalen Geschäfte zu torpedieren und zu unterbinden.

So aber verbirgt sich hinter der Food-Mafia ein perfides Netzwerk aus Unternehmensvertretern, Lobbyisten, Funktionären und gewogenen Volksvertretern, das mittlerweile weite Teile der Landwirtschafts- und Ernährungspolitik umsponnen hat. Ob Nanofood, Klonfleisch oder die faktisch fehlende Lebensmittelkontrolle, die Food-Mafia bestimmt ohne unser Wissen, was wir essen sollen und was nicht. Dabei nimmt sie die Gesundheitsrisiken der Konsumenten willentlich in Kauf. Und anders als die Akteure der Organisierten Kriminalität tritt die Food-Mafia als Club der Saubermänner in Erscheinung - mit dem Ziel, private und Konzerninteressen mit allen Mitteln durchzusetzen. Denn es geht um sehr viel Geld.

Die deutsche Ernährungsindustrie ist mit einem Umsatz von 175,23 Milliarden Euro in 20131 der viertgrößte deutsche Gewerbezweig nach der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der chemischen Industrie. Wachstumstreiber ist mit einem Anteil von 30 Prozent2 das Exportgeschäft; Deutschland ist der drittgrößte Lebensmittelexporteur am Weltmarkt. Unisono erklären Wirtschaftskapitäne und Spitzenpolitiker Wachstum und Export als Stabilisatoren eines konkurrenzstarken Deutschland. Was sie verschweigen, sind die immensen volkswirtschaftlichen Gesamtkosten und die problematischen Auswirkungen der derzeitigen Agrarproduktion, die unaufhaltsam steigen. So muss die EU, allein um ihren Viehbestand zu ernähren, Unmengen an Soja importieren: Sie nimmt damit in anderen Teilen der Welt rund 35 Millionen Hektar in Anspruch, was ungefähr der Fläche Deutschlands entspricht.3 Der hohe Ressourcenverbrauch der Landwirtschaft auch innerhalb der EU-Länder, die Verschmutzung der Umwelt, die industrielle Tierproduktion mit ihren krankheitsanfälligen Hochleistungsrassen und dem massiven Medikamenteneinsatz lassen die gesellschaftlichen Kosten klettern - Kosten, die, wie die Agrarsubventionen, der Steuerzahler zu decken hat. Und doch hat sich die Politik, eigentlich zuständig für den Erhalt von Werten, für den Schutz sozialer und kultureller Standards, für eine Risikominimierung und für Strategien, die eine langfristige Sicherung der Lebensgrundlagen verspricht, sowohl auf deutscher als auch auf europäischer Ebene in großen Teilen den Interessen der landwirtschaftlichen Großunternehmen und der Ernährungsindustrie verschrieben.

Kaum ein anderer Bereich dokumentiert das Versagen der Politik zum Nachteil der Verbraucher derart augenfällig wie das transatlantische Freihandelsabkommen (Transatlantic Trade and Investment Partnership, TTIP), das durchaus geeignet ist, demokratische Strukturen auszuhebeln und gewohnte Qualitätsstandards von Lebensmitteln zu minimieren.

Copy & Paste galt nicht nur ehemaligen hochrangigen deutschen Politikern als probates Mittel bei der Erstellung ihrer Dissertationen - Anträge von EU-Abgeordneten entsprechen teils im Wortlaut Lobbypapieren von Firmen und Verbänden.4 Das Übernehmen ganzer Textpassagen in spätere Gesetzestexte garantiert multinational agierenden Unternehmen das Ausräumen etwaiger Unwägbarkeiten und rückt sie dem Ziel der Gewinnmaximierung um jeden Preis ein ganzes Stück näher.

Inhaltsverzeichnis: 
Nahrungsmittel als Geschäft 7
1 Unersättliche Konzerne 13
Verbraucherschutz ade 20
Lebensmitteleinzelhandel - der Lotse in den Abgrund 28
Die Landwirtschaft in den Fängen des Agrobusiness 37

2 Nanofood - Verbraucher als Versuchskaninchen 69
Nanopartikel gefährden die Plazenta 72
Krebsrisiko - Nanomaterialien außer Kontrolle 73
Schneller alt dank Nanofood? 76
Nanopartikel als potenzielle Umweltkiller 81
Klonfood - so what? 85

3 Ethik ade - wie Fleischproduktion wirklich funktioniert 87
Huhn 87
Ente und Gans 106
Pute 123
Mastschwein 129
Milchkuh 171

4 Pflanzenbau abstrus 189
Soja, Reis und Baumwolle als Geschäftsmodell 189
Gentech-Kartoffel außer Kontrolle 194
Massives Bienensterben gefährdet die Menschheit 200

5 Außer Kontrolle - die fehlende Lebensmittelüberwachung 206
Quecksilberbelastung im Fisch - und keiner bekommt es mit 209
Null Ahnung - Dioxin als ständige Gefahr 211
Bio - und gut? 213
Es geht auch anders - trotz Mangel an Kontrolleuren 218

6 Die Milch macht's 225
Mythos Molke 228
Milch - Fluch oder Segen? 247
Milch-ABC nach Verarbeitungsformen 267

7 Wie können wir uns wehren? 272
Anders denken - Zukunft braucht Wandel 272
Anders leben 285
Anmerkungen 319

Register 345

Autorenportrait: Marita Vollborn, Jahrgang 1965. Agronomie-Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin und Journalistik-Studium in Hannover. Freie Wissenschafts- und Wirtschaftsjournalistin, u.a. für Frankfurter Rundschau, Bild der Wissenschaft oder Focus-Magazin. Autorin beim SPIEGEL ONLINE, seit 1992 freie Journalistin.

Autorenportrait: Vlad Georgescu, Jahrgang 1966. Studium der Chemie an der TU Hannover und Journalistik-Studium in Hannover. Freier Wissenschafts- und Wirtschaftsjournalist seit 1992 u.a. für SPIEGEL ONLINE, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung Wirtschaftswoche und anderen Medien. Arbeitete u.a. als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für medizinische Chemie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Sprache: Deutsch

Fotos: keine

Abbildungen: keine

Art: Kartonierte Ausgabe

Seitenanzahl: 352

Gewicht: 481 

Größe (Höhe x Breite x Dicke): 21,6 x 13,7 x 2,1 cm

Verlag: Campus Verlag GmbH

ISBN: 978-3-593-50122-2

Erscheinungsjahr: 2014

Auflage: 1. Auflage 2014